"Grodek. Klage."
Am 5. August 1914 meldete sich Georg Trakl im Zuge der allgemeinen Mobilisierung zur "aktiven Dienstleistung". Er diente als Sanitätsoffizier an der Ostfront im galizischen Grodek. Nach traumatischen Kriegserfahrungen in einer der "Todesgruben von Galizien" erleidet Trakl einen Nervenzusammenbruch.
Während der Genesungszeit in einem Krakauer Garnisonsspital schreibt er zwei seiner berühmtesten Gedichte: "Grodek" und "Klage". Am 3. November 1914 stirbt Trakl nach einem Suizidversuch an Herzstillstand nach Einnahme einer Überdosis Kokain.
"Die Mythen-Maschine Hollywood"
Nach der größten Krise Hollywoods, die es seinen überzogenen Großprojekten verdankte, öffnete das New American Cinema neue Räume für den Film. Damit verbinden sich Begriffe wie "Splatter", "Schwarzer Krimi", Namen wie Roger Corman, Bogdanovich, Robert Altmann, Francis Ford Coppola und Martin Scorsese u.a.. Eine Retrospektive des Filmmuseums Berlin portraitierte diesen großartigen Aufbruch. Es ist die Zeit nach Kennedys Tod. Überall in der Welt befindet sich der junge Film an einem Neuanfang. Prof. Dr. Elisabeth Bronfen, Universität Zürich, über New American Cinema.
"Die Dolmetscher: Alleingelassen von der Supermacht"
Tausende Ortskräfte haben die US-Streitkräfte in ihren Kriegen in Afghanistan und Irak für ihre Zwecke rekrutiert. Nach dem Abzug der Truppen bleiben die Dolmetscher oft in ihrer Heimat zurück. Die chaotische Evakuierungsaktion in Kabul hat zwar den deutschen Wahlkampf kräftig durcheinandergebracht – doch kurz vor der Bundestagswahl versuchen die Parteien, das Thema auszuklammern. Dabei haben die immer noch in Afghanistan festsitzenden Helfer Angst um ihr Leben. Denn wer sich einmal dazu entschlossen hat, den ausländischen Soldaten zu helfen, gilt bei den Taliban als Verräter. Die Filmemacher Andrés Caballero und Sofian Khan sind eingetaucht in das Leben dieser Übersetzer im Irak und in Afghanistan. Exklusive Einblicke in eine Welt zwischen Angst und Hoffnung. Eine Dokumentation über die Schicksale von drei Übersetzern, die verzweifelt versuchen, ein Visum für die USA zu bekommen.
"Die Geschichte der Null"
Die Null ist die seltsamste Figur in der Republik der Zahlen. Sie hat eine Fülle verschiedener Bedeutungen.
Vor 5000 Jahren erfanden indische Mathematiker die NULL. Schon früher wurde sie von den Sumerern als Zeichen für "dazwischen" gebraucht. Für die Mayas, mit ihren vielen Kalendern, diente die NULL dazu, den Sturz in den Abgrund der Zeit zu verhindern. Nach Europa kommt die NULL durch die Araber als Trennlinie zu den negativen Zahlen.
Über die vielen Rätsel der NULL schrieb der Professor Dr. Robert Kaplan sein berühmtes Buch: THE NOTHING THAT IS; THE NATURAL HISTORY.