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By Elisanna Di Maro | 11. Juni 2025 |
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"Alexander Kluge - Kulturgeschichte im Dialog"


Alexander Kluge: Kulturgeschichte im Dialog bietet Zugang zu Schlüsseltexten (in Schrift, Bild und Ton) des deutschen Schriftstellers, Filmemachers, Kulturtheoretikers und Intellektuellen. Im Zentrum der Sammlung steht eine Reihe von ursprünglich im deutschen Fernsehen ausgestrahlten Gesprächen zwischen Alexander Kluge und bedeutenden Personen aus dem kulturellen und intellektuellen Umfeld Deutschlands im späten 20. und frühen 21. Jahrhundert, wie auch internationalen Wissenschaftlern aus dieser Tradition: unter anderen Dramatiker Heiner Müller, Schriftsteller Hans Magnus Enzensberger, und der Sozialphilosoph Oskar Negt. Untertitel und Transkriptionen auf Deutsch und Englisch sind für einen Teil der Interviews vorhanden, mit der Möglichkeit zur Volltextsuche. Außerdem bietet die Sammlung Zugang zu verschiedenen Kurzfilmen von Alexander Kluge sowie zu seinem monumentalen Versuch einer Verfilmung des “Kapitals” von Marx.

Aktuelle Empfehlungen aus dem Archiv:



"On being free"


Autonomie, Selbstregulierung und Freiheit sind zwingende menschliche Lebensbedingungen. "Lieber will der Mensch das Nichts wollen, als nicht wollen". Damit haben sich Dostojewski, Nietzsche, aber auch Sokrates und Heraklit befasst. Freiheit gehört allerdings zu den Realitäten, die sie nicht steigern lassen. Als bloße "Freiheit wovon" (Abwesenheit von Widerstand) wird der Freiheitsbegriff rasch leer. Sklaverei ist maßlos. Freiheit besteht aus Maßverhältnissen, sagt der Philosoph und Anthropologe Frithjof Bergmann von der Universität Ann Harbor/Michigan U.S.A.

"Ort und Zeit ohne Grund ist Gewalt"


Viele Worte der antiken Philosophen gelten als rätselhaft. Ähnliches gilt für Texte von Hölderlin, die er in seinem letzten Lebensjahr schrieb und mit dem Namen Scardanelli unterzeichnete. Die rätselhaften Texte sind oft von großer Schönheit, d.h. sie setzen Gedanken in Bewegung, ohne dass dies zum "Verständnis" führt. Es gilt der Satz: Vorsicht vor zu raschem Verstehen. Der Satz "Ort und Zeit ohne Grund ist Gewalt" stammt von Aristoteles. Er sagt auch: "Ein Ort bleibt unverständlich, wenn man seine Bewegung nicht versteht". In der Schulde kommt das alles nicht vor. Das alles stark rhythmisiert, mit intensiven Bildern und GOA-Trance-Musik von Sunproject Macrophage.

"Die Tragödien im Reiche der Freiheit"


Der große Philosoph der Romantik, Schelling, bestritt, dass Grausamkeit, Kampf Vater gegen Sohn, heroisches Unglück überhaupt, tragisch seien. Die Tragödien vielmehr entstünden dort, wo die Freiheit Boden gewinnt und jetzt innerhalb des Freien Willens die Revolution ihre Kinder erschlägt. Diese Thesen, die den Zusammenbruch moderner Imperien beschreiben, sind eigentümlich modern. Dass die Freiheit eine so hohe Sterblichkeitsquote hat, das ist tragisch: "Über Tragödien im Reich der Freiheit." Im Reich der Notwendigkeit muss man sich über bittere Schicksale nicht wundern: Schelling über den Begriff des Tragischen.

"Vorsicht vor zu raschem Verstehen"



Spannendes Gespräch mit Niklas Luhmann. Neben Jürgen Habermas gilt Niklas Luhmann als einer der interessantesten und konsequentesten Denker in Deutschland. Seine Gedanken werden weltweit diskutiert. Kern seiner Philosophie ist ein radikales Beharren auf Unterscheidungsvermögen. Es sind die Unterscheidungen, Spiegelungen, Echos und mögliche Umkehrungen, die die Maschinerien der Gedanken in Tätigkeit versetzen und in Produktivität halten: "Niemand kann etwas beobachten, wenn er es nicht unterscheidet". In dem Gespräch warnt Niklas Luhmann: "Vorsicht vor zu raschem Verstehen".

Demnächst im TV:

04.08.2025, 23:25 Uhr auf RTL: SPIEGEL TV - Wochenaktuelle Themen

11.08.2025, 23:25 Uhr auf RTL: SPIEGEL TV - Wochenaktuelle Themen

18.08.2025, 23:25 Uhr auf RTL: SPIEGEL TV - Wochenaktuelle Themen

Sendetermine können abweichen.

Buchtipp:



Über Verlässlichkeit in zerrissenen Zeiten Anselm Kiefer und Alexander Kluge verbindet eine langjährige Freundschaft – und ein ästhetisches und analytisches Interesse an der zutiefst menschlichen Möglichkeit von Verlässlichkeit. Aber was genau ist das: Verlässlichkeit? Und wie hängt sie zusammen mit den vier Währungen – Macht, Liebe, Wahrheit, Geld –, die unsere Lebenszeit regieren? Was aber ist überhaupt Zeit? Und wie sind unsere Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft ineinander vermittelt? »Unter verschiedenen Umständen getreu zu bleiben« – das kann nach Hölderlins Satz als Orientierung unseres Handelns gelten. Für Kluge und Kiefer liegt darin aber auch ein künstlerischer Auftrag, das existenziell und historisch Verstockte flüssig zu halten, die Toten nicht tot sein zu lassen und die noch Ungeborenen unter uns willkommen zu heißen. Alexander Kluge und Anselm Kiefer lassen Bilder und Texte ineinander oszillieren – sie betreiben historische Tiefenbohrungen und hochaktuelle Gegenwartsdiagnostik. Und schärfen damit unsere poetische Aufmerksamkeit für das, was unsere vielgestaltigen Zeitläufte immer wieder zusammenhält.


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Der 92-jährige Autor und Filmemacher Alexander Kluge erprobt in "Der Konjunktiv der Bilder die Kooperationsfähigkeit der bildverarbeitenden KI Stable Diffusion". Als Filmemacher verfügt er über eine langjährige Erfahrung im Umgang mit der Kamera und ihren Formen des Sehens, die sich vom menschlichen Sehen unterscheiden. Deshalb ist seine Neugier auf die andersartigen Bilder, die die KI generiert, besonders groß. In einem Essay reflektiert er die Eigenart dieser neuartigen Bilder, in denen Zufälle und Fehler zu Möglichkeitsformen führen, zu offenen Bildern, die schwer zu verorten sind. Kluge stellt Regeln für den Gebrauch der „virtuellen Kamera“ auf und trägt so bei zu einer Debatte über den Umgang mit KI. Und er erprobt in einer Reihe von Bild-Text-Geschichten, die von Fällen von Scheinschwangerschaft auf dem Gebiet der DDR über Philemon und Baucis bis zum Söldner Prigoschin reichen, wie die „virtuelle Kamera“ einen Raum eröffnet, in dem sich auf neue Weise erzählen und imaginieren lässt. Alexander Kluge geb. 1932 in Halberstadt, Drehbuchautor, Film- und Fernsehproduzent, Schriftsteller, Philosoph und einer der einflussreichsten Vertreter des Neuen Deutschen Films.


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