Neu im Catch-Up Service: Pyramiden, Karl der Große, Transatlantikkabel und Hannelore Hoger

Vier neue Filme sind heute in unserem Catch-Up Service gelandet und ab sofort für die kommenden Wochen auf dctp.tv zu sehen:

Die Pyramiden, eines der 7 Weltwunder


Nach einem vollen Berufsleben als technischer Direktor einer Rundfunkanstalt begann Dr. Ing. Frank Müller-Römer sein Studium der Ägyptologie, mit den Nebenfächern Koptologie und Vorderasiatische Archäologie. Ihn faszinierten vor allem die Riesenbauwerke der Pyramiden, die als eines der sieben Weltwunder gelten. Die Pyramiden mussten in großer Beschleunigung während der Lebenszeit des Pharaos gebaut werden. Sie sind die Schiffe, in denen der Gottkönig ins Jenseits fährt. Sie sind auch die „Stützen des Himmels“. Sie wurden nicht, wie man vielfach hört, sagt Frank Müller-Römer, von Sklavenheeren errichtet. Einfache Arbeitskraft war nötig in den Steinbrüchen und auf dem Transportweg. Die Pyramiden selbst wurden von hochqualifizierten und gutbezahlten Fachleuten errichtet. Die 2,5 Tonnen schweren Steine wurden auf allen Seiten der Pyramide (also auf 4 Rampen) hinauf gehievt, wobei die Arbeiter auf der entgegengesetzten Seite, an der die Steine von der Seilwinde hochgezogen wurden, abstiegen. So setzten sie ihr Körpergewicht positiv als Hebel ein.
Dr. Ing. Müller-Römer bietet zum ersten Mal eine historisch und zugleich technisch fundierte Übersicht über das Raffinement, mit dem die Pyramiden gebaut wurden.
Spannend und informativ.
 

Carmen in Speichersdorf


Speichersdorf in Franken macht mit seinen Friedrich Nietzsche-Festspielen den benachbarten Richard Wagner-Festspielen in Bayreuth Konkurrenz. In Speichersdorf gibt es alles außer Wagner. Leiterin der Speichersdorfer Festspiele ist die Rumänin Carla Calinescu (Hannelore Hoger). Sie inszeniert und spielt die Hauptrolle in Bizets Meisterwerk CARMEN. In seinem Aufsatz „Der Fall Wagner“ hatte Nietzsche diese französische Oper als Spitzenprodukt bezeichnet, während er Wagners Werke herabwürdigend eine „Musik zum Schwitzen“ nannte. Carla Calinescu zeigt, was an Nietzsches Worten wahr ist.
Spannend und informativ.

Der erste Draht zur Neuen Welt


Eine Gruppe von Finanziers und Spekulanten ließ nach achtjähriger Vorbereitung im Jahre 1858 von Irland nach Neufundland das erste transatlantische Kabel verlegen. 4.000 Tonnen Gesamtgewicht. Die zwei größten Kriegsschiffe der Welt waren die einzigen, die es fertigbrachten ein solches Kabel zu verlegen.
Der Kulturhistoriker Christian Holtorf beschreibt an diesem Beispiel einen Typus der frühkapitalistischen Elans: erst etwas machen, danach es verstehen. Dann aber weitermachen! Die bis dahin unbekannten Abgründe des Atlantikbodens, aber auch das Missverständnis der Elektrizität als eine Strömung wie in einer Wasserleitung oder in den Adern eines Körpers, führte dazu, dass das die telegrafischen Übermittlungen schlecht funktionierten. Dann verstärkte man die elektrische Dosis und das Kabel stellte seinen Dienst völlig ein. Die letzte Nachricht lautete: „Endlich ist die Übertragung gelungen“. Mitten in diesem Signal brach der Kontakt ab. Bis heute verbinden große Kabel die Kontinente der Welt. Die Übertragungsgeschwindigkeiten liegen knapp unter der Lichtgeschwindigkeit. Aber immer noch gibt es die winzige Differenz zur „Weltgleichzeitigkeit“, die den materiellen Anker bildet. Bedeutende Physiker wie Faraday und der spätere Lord Kelvin waren an der Entwicklung des ersten Transatlantikkabels beteiligt und haben die Erfahrungen des Fiaskos ausgewertet. „Macht mehr Fehler, wie wollt Ihr sonst lernen!“
Prof. Dr. Christian Holtorf, Universität Coburg, berichtet.
Spannend und informativ.

Karl der Große


Seit dem Tod Karls des Großen im Jahr 814 n.Chr. sind 1200 Jahre vergangen. Wir feiern 2014 einen Kaiser aus einer fremden Welt. Seine Kennzeichen: Glaube, Wissen und Gewalt. Karl Martell (der „Hammer“, Großvater Karls) besiegte die Araber, die schon als Eroberer in Südfrankreich standen. Dessen Sohn König Pippin baute an einem fränkisch-römischen Großreich. Karl, der Enkel, setzt dieses Werk fort. Er errichtet die Grenzen Europas auf machtvolle Weise. Alle drei Herrscher schlagen eine Brücke zur Antike. Karl regierte mit Heeresmacht. Seine Herrschaft beruhte aber im Kern auf Bildungseinrichtungen, die er gründete (Klöster und Domschulen). Dieser Herrscher sprach Mosel-Fränkisch, das etwa so klang wie Menschen heute in Aachen sprechen. Er verstand aber auch Latein. In den heißen Bädern von Aachen saß er oft mit 100 Gefährten im Bassin und regierte.
Ein Blick in diese Welt des Mittelalters ist faszinierend. Die Nächte sind dunkel, weil Kerzen teuer sind. Zeit im Überfluss. Man trifft auf wenig Menschen. Aber die Geister sind spirituell bewegt und hell. Hier entstand Europa als Embryo.
Johannes Fried, Johann Wolfgang Goethe Universität Frankfurt/Main, einer der kompetentesten Mittelalterforscher, beschreibt die Epoche und das Leben des Kaisers Karl.
Spannend und informativ.
Außerdem wie jeden Montag das aktuelle SPIEGEL TV Magazin vom Sonntag Abend…
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