Film der Woche: Yes, we scan


Für Dienstag, den 11. Februar hat ein Bündnis von Netzaktivisten, Internet-Unternehmen und Menschenrechtsorganisationen den DAY, WE FIGHT BACK! ausgerufen, der ein Zeichen gegen die massenhafte Überwachung insbesondere durch die NSA im Internet setzen soll. Auch wir haben uns bereits 2013 mit Data-Mining und der Jagd nach Snowden auseinandergesetzt. In der News & Stories vom 18.08.2013 ist Peter Berlin in drei neuen Rollen – als Züricher Anwalt, als US-General auf der Jagd nach Snowden und als russischer Geheimdienstler zu sehen. Erkenntnis: „Yes, we scan!“

Es ist bekannt, dass die Justizbehörden in den USA (und die dortigen Geheimdienste) an der Auslieferung des Computerspezialisten Edward Snowden interessiert sind. Der Züricher Anwalt Uli Birchler ist spezialisiert auf alle Fälle, die mit Grenzübertritt und Asylfindung zu tun haben. Seiner Kanzlei, die 34 Mitarbeiter beschäftigt, ist ein Reisebüro angeschlossen. Zu welchen Auswegen rät er im vorliegenden Fall? Wie beurteilt er die Rechtslage? Zur gleichen Zeit ist General Jeffrey Clark in Washington mit der Aufgabe betraut, den Flüchtigen zu fangen. In fast jedem Punkt ist er anderer Auffassung als der Anwalt Birchler. Der leitende Mitarbeiter im russischen Geheimdienst Mihail M. Sedow sieht das Ganze, wiederum anders als die Beiden, aus dem Blickpunkt von Russlands Interessen.
Was sind Staatsgeheimnisse? Kann man beim Data-Mining Diebstahl an etwas begehen, das man ja nicht anfassen kann? Was ist ein „illegales Staatsgeheimnis“? Ist der Verrat eines illegalen Staatsgeheimnisses strafbar? Das war schon in der SPIEGEL-Krise von 1962 ein Thema und ist heute erneut eine juristische Nuss, die nach amerikanischem und nach eropäischem Recht verschieden schwer zu knacken sein wird. Peter Berling in drei Rollen.
Spannend und informativ.


Sehen Sie zu dem Themenkomplex „Freiheit und Überwachung in Zeiten der Digitalität“ ebenfalls unsere Themenschleife Einbruch der Dunkelheit, in der Aufzeichnungen der gleichnamigen Konferenz und Gespräche von Philip Banse mit Netzaktivisten, Politikern, Unternehmern und Wissenschaftlern zu sehen sind.