"Der Enkel des Drachen"
Der chinesische Meisterregisseur Zhang Yi Mou (drei Goldene Löwen auf der Mostra Internationale del Cinema in Venedig) gehört mit seinen 17 Spielfilmen zur erfolgreichen 5. Generation des chinesischen Kinos. In seinem jüngsten Film überträgt er den Stoff eines amerikanischen Abenteuerfilms der Coen-Brüder "Blood Simple" in das China des frühen 19. Jahrhunderts: "A woman, a gun, and a noodle shop". In dem Gespräch geht es um den Fortgang der Filmgeschichte, gleicherweise in europäischer wie in chinesischer Perspektive.
"Der erfolglose Selbstmörder"
Die Filme des unabhängigen Filmemachers Thomas A. Fucci aus Los Angeles sind Melodramen. Thomas A. Fucci ist Abkömmling von Rainer Werner Fassbinder. In seinem neuesten Film versucht Frankie (der es aber nicht leiden kann, wenn er mit seinem Vornamen angeredet wird) Selbstmord zu begehen, nachdem seine Geliebte seine Schallplattensammlung zerstört hat. In den entscheidenden Momenten wird er gestört, durch Erdbeben, durch eine Nackte, durch eine Spinne usf. Eine fette, tragische Figur.
"Mondhunde"
Bei einem Krankenhausaufenthalt wird ein Mädchen durch eine infizierte Spritze mit dem HIV Virus angesteckt. Der eindrucksstarke Film "Mondhunde" ("Lunnyje psy") der russischen Filmemacher Lidija Poljischtschikowa und Wladimir Tumajew beschreibt das Schicksal dieses Mädchens. Ihr ist ein verwahrloster Hund zugelaufen. Auch um diesem Hund geht es. Der Film heißt "Mondhunde", weil, so sagen die Filmemacher in den Weiten Russlands, die Hunde zu gewissen Zeiten des Monats den Mond anheulen.
"Der Mann aus Senegal"
Ein junger Senegalese verliebt sich in Paris in eine Französin. In der kurzen Beziehung verliert die Weiße einen Teil ihrer Minderwertigkeitskomplexe. Dies ist der knappe Inhalt des bilderreichen neuen Films des senegalesischen Regisseurs Moussa Touré, der in Paris zu den Geheimtipps gehört.