Heute Abend im TV: Vernunft aus Afrika (01.08.2016, 0:30 Uhr bei 10vor11 auf RTL)

Prof. Dr. Ottmar Ette über den deutschen Philosophen Anton Wilhelm Amo
Ein deutscher Fürst kaufte von Händlern, die im 18. Jahrhundert den Afrikahandel betrieben, für die Ausstattung seines Hofes einen jungen Sklaven von der afrikanischen Westküste. Er ließ ihn ausbilden und später an der Universität Wittenberg für das Studium der Philosophie als Student eintragen. Aus diesem Studenten afrikanischer Herkunft wurde ein bedeutender Philosoph der Aufklärung, der an der Universität Halle lehrte. Im Alter verließ dieser Anton Wilhelm Amo Deutschland und beendete sein Leben in der Nähe einer europäischen Zitadelle in Westafrika, einem „Heimatland“, das diesem authentischen Europäer ganz fremd war. Die rechtliche Gleichheit von Afrikanern und Europäern begründete Prof. Amo übrigens aus dem römischen Recht. Zum römischen Reich hatten große Provinzen Afrikas gehört und so bildet, sagt Amo, die Menschheit um das Mittelmeer herum nach römischem Kaiserrecht und damit nach allgemeinem deutschen Landrecht im 18. Jahrhundert eine EINHEIT VON WELTBÜRGERN.
Prof. Dr. Ottmar Ette, Universität Potsdam, hat diesem singulären deutschen Philosophen eine Biographie gewidmet und berichtet.
 
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philoEr gilt als Elvis der Philosophie. Er leitet das Birkbeck Institute for the Humanities an der University of London. Er selbst bezeichnet sich als „altmodischen Marxisten“. Slavoj Žižek, geboren 1949, fordert die „radikale Repolitisierung derÖkonomie“. Musik, Freud, Lacan und Deleuze sind seine Weggefährten. Das Politische, sagt er, wird im 21. Jahrhundert nie wieder das Gleiche sein wie wir es aus dem 19. Und 20. Jahrhundert kennen. Das philosophische Denken und die politische Orientierung befinden sich in einem Umbruch. Slavoj Žižeks weltweite Anhängerschaft ist jung.