Neu auf dctp.tv: Al-Jazeera


Ibrahim Helal über einen TV-Sender, der die Welt bewegt
Den TV-Sender Al-Jazeera gibt es zweimal: in arabischer und in englischer Sprache. Ins Deutsche übersetzt heißt Al-Dschasiera: „die arabische Halbinsel“. Es handelt sich um ein privates Vollprogramm, begründet mit einem Darlehen des Herrschers von Qatar, das von diesem arabischen Emirat aus in großer Unabhängigkeit seine Sendungen verbreitet. Es hat sich gezeigt, dass dieser Sender, der 45 Millionen Menschen erreicht, durch das bloße HERSTELLEN VON ÖFFENTLICHKEIT über das Schicksal ganzer Länder mitentscheidet. Das hat sich nicht zuletzt am Beispiel der tunesischen und ägyptischen Revolutionen gezeigt.
Ibrahim Helal ist in der Leitung des Senders für die Entwicklungsarbeit, also die zukünftige Ausrichtung und die Programmrichtlinien verantwortlich. Als Journalist und Manager gehört der junge Ägypter zu den Gründern des Senders.
► Al-Jazeera (News & Stories vom 14.08.2011)


Sehen Sie dazu auch auf dctp.tv

► Das Blut der Welt / Stefan Aust über Öl und „Nachrichten in Echtzeit“
nachrichten-blutWas ist für die aktuelle Berichterstattung heute das Wichtigste? Emotionale Tiefe oder die Verbreitung in Echtzeit? Inhalt und Form der Nachrichten ändern sich vehement in unseren Tagen.
Der Journalist und Filmemacher Stefan Aust berichtet aus Anlass des Films, den er über das Erdöl drehte.
Spannend und informativ.
 


► „Wir sind darauf angewiesen, die Welt zu verstehen.“ / Wie berichtet eine große Tageszeitung von der Außenpolitik?
welt-verstehen24 Stunden produziert der Erdball täglich Geschehnisse, die für die Berichterstattung einer großen Tageszeitung über Außenpolitik relevant sind. Täglich müssen diese Massen von Tatsachen erneut auf das Wesentliche reduziert und eingeordnet werden. Sie müssen erzählbar, das heißt für den Leser interessant sein.
Stefan Kornelius, Leiter des Ressort Außenpolitik der Süddeutschen Zeitung, berichtet aus seiner Praxis.
 


► Auf Leben und Tod
auflebenundtodEin Programm in drei Teilen:
(1) Barbara Kopple, zweifach mit dem Oscar ausgezeichnet, porträtiert in ihrem ungewöhnlichen Film BEARING WITNESS fünf Reporterinnen, die (unter Einsatz ihres Lebens) im Irak, in Tschetschenien, in Afghanistan und auf anderen Kriegsschauplätzen ihren Beruf ausfüllen.
(2) Die SPIEGEL-Reporterin Carolin Emcke hat in Bosnien, Rumänien, in Afghanistan und bei Mossul unter Lebensgefahr recherchiert. Man tut das, sagt sie, nicht bloß als Journalist, sondern weil man ein Zeuge ist.
(3) In dem Beitrag „Frauen als Kriegerinnen“ dokumentiert die britische Hochschullehrerin Helen Watanabe-O’Kelly, Fellow im Wissenschaftskolleg zu Berlin, die Berichte von kriegerischen Taten furchtloser Frauen. Sie charakterisiert außerdem Männerphantasien, die sich um das Bild der kriegerischen Frau ranken. Im Umfeld von Sexualität, Angst, Lust und Gewalt. Von Jeanne D’Arc und Brünnhilde bis zu den Partisaninnen.
Barbara Kopple, Carolin Emcke und Helen Watanabe-O’Kelly zum Thema „Furchtlose Frauen“.


► Ein Politischer Vulkanforscher / David Ignatius von der WASHINGTON POST
vulkanforscherIn der Weltpolitik geht es um Gleichgewichte. Regelmäßig werden sie gestört durch politische Eruptionen. Meist ereignen sich diese dort, wo man sie lange Zeit nicht erwartete. Liegen die wichtigsten Krisen in Nordafrika, am Nordmeer, in Ostasien oder im Nahen Osten? Kommt es überhaupt auf die Wichtigkeit oder nicht vielmehr auf das Netz dieser Krisen an?
David Ignatius ist Mitherausgeber und Redakteur der WASHINGTON POST. Er ist es seit 30 Jahren gewöhnt, selber in die Krisengebiete zu reisen. Er berichtet über das, was er wirklich gesehen hat.


► Arabische Blogger (re:publica 2011)
arabische-bloggerRedakteurin Amira Al Hussaini beobachtet für das Blogger-Portal GlobalVoices aus Bahrain seit sechs Jahren die arabische Social-Media-Szene. Philip Banse erklärt sie, welche Rolle Blogs, Facebook und Twitter während des Arabischen Frühlings spielten.


► Was ein Kabul-Korrespondent kostet (DLD Women 2011)
kabul-korrespondentAlison Smale ist Chefredakteurin der International Herald Tribune. Im Gespräch mit Philip Banse erläutert sie das Konzept einer globalen Tageszeitung in Zeiten des Webs. Vor allem das Korrespondenten-Netz sei teuer, sagt sie, und nennt erstaunliche Zahlen.


► Das Unternehmen Aufklärung
unternehmen-aufklaerungNoch bei der SPIEGEL-Krise des Jahres 1962 wurde der Herausgeber Rudolf Augstein wegen Veröffentlichung eines illegalen Staatsgeheimnisses verhaftet. Im 21. Jahrhundert ist ÖFFENTLICHKEIT eine der wenigen vertrauenswürdigen Formen der GEGENMACHT. Georg Mascolo, ehemaliger Chefredakteur des SPIEGEL, über den Umgang mit WikiLeaks und über die heutigen Themenschwerpunkte in der Welt: „Das Geheimnis des Staates kann nicht das Geheimnis des Journalisten sein“.