Neu im Catch-up Service: Grand Opéra = Weltausstellung mit Musik


Enrique Mazzola: Meyerbeers Romantische Magie
Seit der Weltausstellung in London von 1851 wandte sich das Interesse der Öffentlichkeit in Paris und London exotischen Themen, Menschen und Dingen zu. Deshalb ist es kein Wunder, dass an der Pariser Oper Motive, die in Weltausstellungen eine Rolle spielten, als Grand Opéra als „Weltausstellung mit Musik“ ihre Parallele fanden. Ein Paradebeispiel hierfür ist Meyerbeers Riesenoper L’AFRICAINE (heute umbenannt in VASCO DA GAMA). Die Erlebnisse eines Seefahrers mit einer exotischen Prinzessin. Ein Personal von mehr als 300 Mitwirkenden und üppige Dekorationen treten zu einer meisterhaften Musik.
Die Oper „mit dem exotischen Thema“ hatte 1865 ihre Uraufführung in Paris. Ebenfalls 1865 wurde das Ba-ta-clan, ein Etablissement im „indischen“ Stil, in Paris eröffnet. Im Mittelpunkt von Meyerbeers Oper steht ein Massaker, das „Eingeborene“ auf einem westlichen Admiralsschiff anrichten. Grande Opéra ist Phantasmagorie.
Enrique Mazzola, der an der Deutschen Oper Berlin dieses im 19. Jahrhundert populäre und inzwischen fast verschollene Werk dirigierte, berichtet über das Prinzip der Grand Opéra.
► Grand Opéra = Weltausstellung mit Musik (10vor11, Sendung vom 28.12.2015)


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In seinem 2004 veröffentlichten Buch „Alles über Paris“ führt Ulrich Wickert, in Paris aufgewachsen, den Leser durch „ein Weltmuseum, das eine Stadt ist“. Nirgends hat man, so zitiert er Friedrich Hebbel, soviel Welt zusammen wie in Paris. Das Stadtwappen zeigt ein Schiff und den Text: Fluctuat nec mergitur („es gleitet und sinkt nicht“).
Begegnung mit Ulrich Wickert.


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helge-operKammersänger Helge Schneider ist schon bei mancher Gelegenheit für einen erkrankten Kollegen eingesprungen. Oft geriet er in die falsche Rolle. Manchmal hilft dann Jazz. Die Leistung liegt weniger in der Stimme als in der Wandlungsfähigkeit. Helge Schneider als Cäsar, als Cleopatra und in Verdis Aida.