Neu im Catch-up Service: Das Monster und der Protztenor

RIGOLETTO – „Musik wie der Blutdruck in einem Körper“
Am Hofe von Mantua. Der Herzog (ein Verführer wie Don Giovanni) sucht sein Vergnügen. Rigoletto, ein ehemaliger Revolutionär, jetzt Chef-Unterhalter des Herrschers, ist ein Monster.
Sylvain Cambreling, der an der Staatsoper Stuttgart RIGOLETTO dirigiert, beschreibt, wie Verdi mit feuriger Musik diesen Männerkampf (der Herzog als Tenor, Rigoletto als Bariton), in dessen Verlauf die junge Gilda stirbt, mit Leben versieht.
► Das Monster und der Protztenor (10 vor 11, Sendung vom 07.12.2015)


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► Ich hatte Lust, mal ein Schiff zu bauen
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Ende Juli diesen Jahres starb der herausragende Bühnen- und Kostümbildner Bert Neumann. An der Seite von Frank Castorf überraschte er immer erneut durch unverwechselbare Theaterwirkungen. Er hat auch Bühnenbilder für die Staatsoper Stuttgart geliefert. Zum Abschied von diesem unwiederbringlichen Künstler zeigen wir Ausschnitte aus den von ihm ausgestatteten Opern RIGOLETTO, TRISTAN UND ISOLDE und DIE ZAUBERFLÖTE.
Verdis RIGOLETTO hatte an der Staatsoper Stuttgart (eine Inszenierung von Jossi Wieler) Ende Juni 2015 Premiere.


► NABUCCO
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Nebukadnezar (ital.: „Nabucco“), der Herrscher von Babylon, hat Jerusalem besetzt. Er zerstört den Tempel und verschleppt das jüdische Volk an die Ufer des Euphrat. Diese Oper von Giuseppe Verdi war sein erster großer Erfolg und ist mit seiner spektakulären Handlung und seinen Massenauftritten bis heute ähnlich populär geblieben wie AIDA.
Der Staatsaktion ist dabei eine subtile, emotionale Handlung unter Menschen unterlegt, der Verdi die schönsten Melodien widmet und man kann sich fragen, ob sie, oder die Staatsaktion die Hauptsache in dieser Oper bildet. Es geht um den Konflikt zwischen der Prinzessin Abigaille, Tochter Nabuccos mit einer Sklavin, die ihren Vater zugleich hasst und liebt und ihn mit Erfolg entthront. Am Ende stirbt sie einsam.
In der Inszenierung von Christian Stückl halten sich beide Komponenten der Oper trotz des Riesenaufgebots an Personal auf gelungene Weise die Waage. Das Oberammergauer Passionstheater mit seinen gut eingeübten Laien und verstärktem großen Chor in großartiger Verfassung! Musikalische Leitung: Ainars Rubikis.


► Das Imperium und der Eigensinn der Liebe
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Das Imperium im Kriegsrausch! Kriegsgefangene, Sklaven, das unerbittliche Kontrollsystem der Priester Ägyptens. Inmitten des Geschehens, hin- und hergerissen zwischen Triumphzug und der Erwartung eines Gegenangriffs der Äthiopier: Radames, der Hauptmann der Palastwache, Prinzessin Amneris und die „Sklavin“ Aida (die eigentlich eine feindliche Prinzessin ist): ein „tödliches Dreieck“. Die „Schlachtfelder der Liebe“, sagt Giuseppe Verdi, sind nämlich noch gefährlicher und tödlicher als die des Krieges. Mit den glanzvollen Stimmen von Marina Prudenskaja (Amneris), Héctor Sandoval (Radames) und Maria José Siri (Aida).