Heute Abend im TV: Grand Opéra = Weltausstellung mit Musik (28.12.2015, 0:30 Uhr bei 10vor11 auf RTL)

Enrique Mazzola: Meyerbeers Romantische Magie
Seit der Weltausstellung in London von 1851 wandte sich das Interesse der Öffentlichkeit in Paris und London exotischen Themen, Menschen und Dingen zu. Deshalb ist es kein Wunder, dass an der Pariser Oper Motive, die in Weltausstellungen eine Rolle spielten, als Grand Opéra als „Weltausstellung mit Musik“ ihre Parallele fanden. Ein Paradebeispiel hierfür ist Meyerbeers Riesenoper L’AFRICAINE (heute umbenannt in VASCO DA GAMA). Die Erlebnisse eines Seefahrers mit einer exotischen Prinzessin. Ein Personal von mehr als 300 Mitwirkenden und üppige Dekorationen treten zu einer meisterhaften Musik.
Die Oper „mit dem exotischen Thema“ hatte 1865 ihre Uraufführung in Paris. Ebenfalls 1865 wurde das Ba-ta-clan, ein Etablissement im „indischen“ Stil, in Paris eröffnet. Im Mittelpunkt von Meyerbeers Oper steht ein Massaker, das „Eingeborene“ auf einem westlichen Admiralsschiff anrichten. Grande Opéra ist Phantasmagorie.
Enrique Mazzola, der an der Deutschen Oper Berlin dieses im 19. Jahrhundert populäre und inzwischen fast verschollene Werk dirigierte, berichtet über das Prinzip der Grand Opéra.
 
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