Neu im Catch-up Service: Leben in der wilden Urzeit des Planeten


Die Entstehung der frühen Evolution in Gesteinsporen
Man muss sich die Erde in der wilden Frühzeit als äußerst unruhig vorstellen. Sie ist im Wesentlichen von Wasser bedeckt. Sie dreht sich in etwa 5 Stunden (und nicht in 24 Stunden) um ihre Achse. Der Mond ist noch so nahe, dass er bei Ebbe und Flut riesige Wassersäulen aufreißt. Vulkane sind tätig und Weltraumkörper schlagen ein.
Ursprüngliches Leben braucht nicht bloß eine passende chemische Ursuppe, sondern ein physikalisches Haus. Voraussetzung für ursprüngliches Leben sind: Licht, Durchfluss und eine solche Behausung – ein Gefäß. In der Wasserwüste der Ozeane ist es unwahrscheinlich, dass die zum Leben notwendigen Moleküle aufeinandertreffen.
Die Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Dieter Braun hat herausgefunden, dass in den Poren von Gesteinen, winzigen Höhlen, die vom Wasser umspült wurden, die Voraussetzungen für frühes Leben entstanden. Der Vorgang ist ähnlich wie in den späteren Körperzellen. Aber es sind die Poren der Erde und nicht die Zellen in Lebewesen, die das erste Leben entstehen lassen.
Prof. Dr. Dieter Braun, LMU München, berichtet.
► Leben in der wilden Urzeit des Planeten (News & Stories, Sendung vom 11.11.2015)


Sehen Sie dazu auch auf dctp.tv:

► Der lange Marsch zum Homo sapiens
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Von der absoluten Urzeit bis zu „Adams Eltern“. In der Urzeit war die Erde zeitweise komplett von Eis bedeckt. Andere Welten dieser Urzeit zeigen uns unbekannte Kontinente. Erst seit 2,5 Millionen Jahren gibt es Werkzeuge und die „Gattung Mensch“.
Prof. Dr. Friedemann Schrenk, Paläobiologe an der Universität Frankfurt, berichtet.
 
 
 


► Grabung nach den Anfängen der Zivilisation
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Seit 1912 graben Archäologen in der Stadt Uruk, die der Zivilisation von Babylon noch vorausgeht. Jedoch ist Uruk so groß, dass bisher nur fünf Prozent der Stadt erforscht sind. Sicher ist bisher, dass hier die Schrift erfunden wurde, vielleicht auch das Rad und das Bier.
Um einen gesamten Überblick über die Stadt zu erhalten, bräuchten die Forscher 500 Jahre. Doch der Irakkrieg gefährdet die Fundstücke.
 
 
 


► Die Raubsaurier von Pangäa
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Vor 250 Millionen Jahren waren die Kontinente der Erde zu dem Riesenkontinent Pangäa zusammengeschoben. Darum herum das Riesenmeer Panthalassa und in einer Riesenbucht der Vorläufer-Ozean des Mittelmeers: die Thetys.
Die Dinosaurier im Süden und im Norden dieses Riesenkontinents haben sich getrennt und verschieden entwickelt. Später zerbrach der Kontinent. Im südlichen Bereich des ehemaligen Pangäa, also z.B. im heutigen Argentinien, lohnt sich daher die Saurier-Forschung besonders.
Dr. Oliver Rauhut, Kurator an der Bayerischen Staatssammlung für Paläontologie und Geologie, ist auf solche Forschung spezialisiert. Man stellt sich dabei die Dinosaurier mit Schuppen oder mit Schlangenhaut vor. Tatsächlich haben vermutlich alle Dinosaurier (von denen nur die Vögel übriggeblieben sind) die Anlage zu einem Federkleid, gleich ob sie fliegen oder laufen. Zwischen dem Gewicht vieler Tonnen bei einem Großsaurier, der, um sich aufrechtzuerhalten, eigentlich nur noch aus Beinen bestehen müsste, und den federleichten Saurier-Geschwindläufern, gibt es eine unglaubliche Skala an Unterschieden.
Ein Ausflug in eine Welt, die wir aus unserer Gegenwart nicht kennen und die gewiss anders aussieht als Jurassic Park, gehört zu den spannenden Abenteuerreisen.
Spannend und informativ.