Neue Themenschleife: Die Formen des Bösen


Das Böse ist ein Nichts, heißt es bei dem großen Scholastiker Thomas von Aquin. Das Böse ist eine Mangelerscheinung. In einem anderen seiner Kommentare heißt es: Der Schmerz führt uns Menschen, er ist der Navigator. Das Böse, von dem nicht erzählt werden kann, wird übermächtig. Wird es an den Horizont gerückt, kehrt es im Innern der Menschen verstärkt zurück.
Wozu ist das Böse gut? Woher kommt das Böse, wenn es Gott gibt? Hat er es mit geschaffen? Oder gibt es das Böse nicht wirklich?
21 Filme über die Formen des Bösen

► Die Formen des Bösen (21 Filme)


► „Die Unwahrscheinlichkeit des Bösen“
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In Bonn findet eine wissenschaftliche Zusammenkunft statt unter dem Titel: „Das Böse“.
Der Professor für theoretische Biochemie an der Universität Tübingen, Dr. O.E. Rössler, entwickelt eine fesselnde Theorie, die auf ein Geheimnis des französischen Denkers Descartes zurückgeht.
Mit eindrucksvollen Bildern und Musik von „Massacre“.
 


► Die Formen des Bösen
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Das Böse ist ein Nichts, heißt es bei dem großen Scholastiker Thomas von Aquin. Das Böse ist eine Mangelerscheinung. In einem anderen seiner Kommentare heißt es: Der Schmerz führt uns Menschen, er ist der Navigator. Das Böse, von dem nicht erzählt werden kann, wird übermächtig. Wird es an den Horizont gerückt, kehrt es im Innern der Menschen verstärkt zurück.
Wozu ist das Böse gut? Woher kommt das Böse, wenn es Gott gibt? Hat er es mit geschaffen? Oder gibt es das Böse nicht wirklich?
 


► Das Böse ist ein Defekt des Guten
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Das Böse ist ein Nichts, heißt es bei dem großen Scholastiker Thomas von Aquin. Das Böse ist eine Mangelerscheinung. In einem anderen seiner Kommentare heißt es: Der Schmerz führt uns Menschen, er ist der Navigator. Die Schweizerin Pamela Macconi ist Spezialistin für das enorme Werk des Thomas von Aquin.
 
 
 


► Wer ist der Teufel?
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Er ist Theologe, Psychoanalytiker und bezeichnet sich selbst als Satanologe. Er erforscht die wechselnden Auffassungen der Menschen über das Böse, über die Welt der Geister und Dämonen, über den ägyptischen Gott Seth, den Widersacher und den Teufel von der Antike bis heute. Sein Standardwerk heißt: „Satanismus, schwarze Rituale, Teufelswahn und Exorzismus in Geschichte und Gegenwart“.
Begegnung mit Josef Dvorak.
 


► Gut und Böse in der Wissenschaft
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Seit 1000 Jahren bewahren die Geisteswissenschaften das Erinnerungsvermögen der menschlichen Kultur. Mit mächtigem Vorwärtsdrang beginnen die Naturwissenschaftler, sich von diesem Kanon zu entfernen.
Verbindet sich mit der Naturbeherrschung durch den Menschen eine Barbarisierung der Triebe? Dr. Manfred Osten, Generalsekretär der Alexander-von-Humboldt Stiftung, berichtet.
 


► Die Macht der Dämonen ist ungebrochen
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In der Zeit von Byzanz wurde der Heilige Photios verdächtigt, der Antichrist zu sein. Gerade fromme Christen waren in der Antike oft besonders gefährdet. Am gefährlichsten aber ist es, sagt der Patriarch und Theologe Theokratos, wenn sich die Geister verschiedener Kulturkreise miteinander mischen, z.B. ägyptische Dämonen, arabische Dschinn und Würgeengel der Christenheit. In der Antike war das stets der Augenblick, wo ein NEUER FUNDAMENTALISMUS entstand.
Patriarch Theokratos (Peter Berling) über Gute und Böse Geister.
 


► Leibniz und das Teuflische
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Für den Philosophen Leibniz gibt es in der Welt keinen Platz für das wahrhaft Böse. Der Kosmos und das Innere der Menschen besitzen eine „prästabilisierte Harmonie“. Wie bringt der große Denker den Terrorismus und den alltäglichen Egoismus in seinem Weltbild unter?
Prof. Dr. Hans Poser, Vizepräsident der Leibniz-Gesellschaft berichtet.
 


► Höllenfahrten
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Homer, Vergil und Dante erzählen vom Totenreich und der Hölle: beide Reiche liegen unter der Erde. In den Erzählungen der Moderne (Joyce, Freud, Pynchon) liegen Totenreich und Hölle mitten unter uns. Es geht um die „Abgründe des Bösen“ und die „Bergwerke der Seele“. In ihrem Buch „Höllenfahrten“ berichtet Isabel Platthaus von den Schattenwelten der Gegenwart und den Höllenfahrten der Antike.
 


► Die Vermessung der Hölle durch Galilei
vermessung-hoelleDer Physiker Galileo Galilei schrieb 1587 für die Akademie von Florenz einen verblüffenden Text: „Vermessung der Hölle nach Dante Alighieri“. Dante hatte in seinem berühmten Versepos „Die Göttliche Komödie“ eine Wanderung beschrieben, die er in Begleitung der antiken Dichters Vergil durch Hölle und Fegefeuer bis zum Paradies unternimmt. Luzifer, der wie ein Komet ins Erdreich gestürzte Engel, hat ein tiefes Loch geschlagen: das Höllenreich. Es findet sich unterhalb von Jerusalem. Den tiefsten Punkt des Kraters bildet ein Eissee, in dem Luzifer ruht. Vergil und Dante wandern von seinem Bauchnabel den Oberschenkel hinab bis zu seinem Fuß. Benachbart liegt die Teufelstadt. Das Erdgewölbe über dem Höllenreich hat eine Stärke von 405 12/22 Meilen.
Dieses poetische Kolossalgemälde nimmt der Physiker Galilei zum Ausgangspunkt, um mit den Mitteln der exakten Wissenschaft Ort und Einzelheiten der Hölle zu rekonstruieren.
Der Büchner-Preisträger Durs Grünbein hat dieses absurde Aufeinandertreffen von Fiction und Faction in seinem neuesten Buch mit dem Titel „Galilei vermisst Dantes Hölle“ beschrieben.


► Die Achse des Bösen
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Anti-Christ, Luzifer, der Teufel, Diabolus, Satan: Alles dies sind verschiedene Wesen. Nur der erfahrene Theologe vermag ihr Wirken genau genug zu unterscheiden. Seit dem Mittelalter sind besonders die spanischen Bischöfe wachsam. Es kommt darauf an, dass der Widersacher nicht in der Kirche selbst Fuß fassen kann. Daher auch die besondere Vorsicht gegenüber den Ketzern und jedem Anfang.
Der Theologe Carlo Carra (Peter Berling) im Gespräch.
 


► Delightful Horror – Attraktion des Bösen
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Das Böse, von dem nicht erzählt werden kann, wird übermächtig. Wird es an den Horizont gerückt, kehrt es im Innern der Menschen verstärkt zurück. In der Literatur gibt es deshalb eine Erzähltradition, die den Unterschied zwischen Gut und Böse unscharf hält. Zu ihr gehören z.B. Franz Kafka, Curzio Malaparte, Ernst Jünger und Jean Genet, Don DeLillo und Jonathan Littell. Im Film INGLORIOUS BASTERDS hat der Regisseur Quentin Tarantino diese Erzählweise furios vorgeführt.
Prof. Dr. Peter-André Alt, Germanist und Präsident der FU Berlin, hat das Buch geschrieben „Ästhetik des Bösen“. Er berichtet.
 


► Kindermord bei heiligen Affen
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Eine für das Gefühl des Biologen entsetzliche Beobachtung ist es, dass Affenmännchen, die die Frauen eines Rivalen übernehmen, deren Kinder töten, um sich der Gefügigkeit der Äffinnen zu versichern.
Dr. Volker Sommer von der Universität London, Department of Anthropology, hat indische Tempelaffen, die als heilig gelten, beobachtet. Er beantwortet die Frage des Verhaltensforschers Konrad Lorenz: „Wozu ist das Böse gut?“ im Sinne Darwins: Die männlichen Affenherrscher haben eine durchschnittliche Regierungszeit von nur 2 1/2 Jahren. Sie müssen ihre Gene in dieser Kürze weitergeben. Dazu bringt der Kindermord einen Vorteil, weil er die Äffinnen frühzeitig zur Kopulation bereit macht. In der Evolution der Tempelaffen sind deshalb die Mörder übriggeblieben, die Nicht-Mörder starben aus.
 


► Das Böse und das Kriminelle
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Mit seinem Bestseller VERBRECHEN hat der Anwalt Ferdinand von Schirach auf Anhieb seinem juristischen Rang einen hohen literarischen Rang hinzugefügt. Noch in diesem Jahr erhält er den renommierten Kleist-Preis (Kleist-Preisträger sind z.B. Bert Brecht und Robert Musil). Wir haben diesem Autor und Anwalt die Frage vorgelegt: Gibt es das Böse? Ein Jurist philosophiert nicht, antwortet von Schirach, sondern er urteilt. Es geht ihm um die genaue Unterscheidung von „BÖSE“ und „KRIMINELL“.
Alle Dinge sind wie sie sind, sagt Aristoteles. Sie gehorchen nicht den Begriffen. Man kann klar definieren, so von Schirach, durch welche Taten einer sich außerhalb des Gesetzes und zuletzt außerhalb der Gesellschaft stellt. Ganz schwer zu begreifen und zu definieren ist dagegen jene negative Grundströmung des Unheimlichen, das wir das Böse nennen und das wie ein SCHATTEN DER NATUR auf uns Menschen liegt.
Begegnung mit Ferdinand von Schirach.


► Das Böse in der Affenwelt
boese-affenDer Anthropologe und Primathologe („Affenforscher“) Dr. W. Sommer über den Satz: „Alles Leben ist Egoismus“.
Sein Bericht aus dem Leben der Affen zeigt eine verblüffende Nähe zwischen Menschen und Affen. Affen sind in ihrer Lebenspraxis grausam. Jeder Affenstamm, jede Affenart auf ihre besondere Weise: Das Böse in der Affenwelt.


► Gut und Böse in Japan
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Der Kriminologe Joachim Kersten schrieb über das Thema „Männlichkeitstypus und soziale Kontrolle“ seine Habilitation. Weil in Japan der Männlichkeitstyp verschieden ist vom mitteleuropäischen, ist auch die Häufigkeit und Art der Verbrechen verschieden. Jugendkriminalität, Schwerverbrechen, Wirtschaftsverbrechen, Bandenbildung (Yakuza) – alles dies ist in Japan deutlich anders als in der Bundesrepublik.
Ein spannender Bericht über japanische Kommunikationsformen, Strafrecht, Verbrechen und ihre Grundlage im Geschlechterkampf.
 


► Theorie und Praxis der Hinterlist
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Die Intrige ist das Mittel der Schwachen, mit der sie sich gegen stärkere Mächte durchsetzen. Man kennt die Intrige als Werkzeug der Bösen. Sie ist aber auch ein wirksames Mittel im Prozess der Aufklärung. Ihre größten Triumphe feiert sie auf der Bühne.
Damit beschäftigt sich Prof. Dr. Peter von Matt aus Zürich in seinem spannenden Buch DIE INTRIGE – Theorie und Praxis der Hinterlist.
Begegnung mit Peter von Matt.
 


► Extra-Post der Hölle
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Was ist ein Schurke? Öffentlich sichtbar wird er auf dem Theater. Im wirklichen Leben verbirgt er sich gern. Bis die Taten ihn verraten! Man spricht heute auch von SCHURKENSTAATEN. Den schurkischen Mohren in seinem Drama „Die Verschwörung des Fiesko zu Genua“ nennt Friedrich Schiller eine EXTRA-POST DER HÖLLE.
Prof. Dr. Joseph Vogl, Humboldt-Universität zu Berlin, berichtet.
 


► Die Finsterlinge singen Bass
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Die Tenorstimme schneidet wie Stahl; sie glänzt. Die Baritone als Väter, Mörder, Kardinale bieten samtenen Raum. Sopranstimmen können entrückt heiter außerirdisch, Königinnen der Nacht, aber auch Hysterie und Verrücktheit ausdrücken.
Die Finsterlinge singen Bass.
350 Jahre hat die Oper die europäische Zeitgeschichte begleitet. Dabei haben die Stimmen feste Charaktere eingenommen: Helden, Schweinsköpfe, Komiker, Dreinschläger, Friedensstifter und die entsprechenden -innen.
Der Opernexperte und Schellackplatten-Sammler Jörg Friedrich berichtet.
 


► Das Gift des Ketzers
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Die Originale der beiden letzten Werke des Philosophen Baruch de Spinoza, der in den Niederlanden lebte, und dessen Auffassungen die Kirche für Teufelswerk hielt und verfolgte, wurden von einem skandinavischen Gelehrten, der sich später als Spion des Vatikans erwies, gestohlen und nach Rom geliefert. Dort blieben sie bis heute erhalten, sodass die Nachwelt diesem Diebstahl und der Aufbewahrung dieses „Gifts des Ketzers“ in den Geheimarchiven des Vatikans den vollständigen Text dieser Meisterwerke verdankt, die sonst nirgends in dieser Fassung erhalten sind.
Peter Berling in einer Doppelrolle als Kardinal, der die Archive des Vatikans verwaltet und als niederländischer Ratsherr und Humanist, der den eigenartigen Vorfall kommentiert.
 


► Das Gerücht vom Bösen
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Ein Aufsehen erregendes Buch von Wolfgang Wippermann hat den Titel „Agenten des Bösen: Verschwörungstheorien von Luther bis heute“. Was sind die Quellen für die Verschwörungstheorien, die immer erneut auftauchen? Diese Quellen finden sich dort, wo auch die Brutstätten des Fundamentalismus liegen. Verschwörungstheorien werden von den Tätern, nicht von den
Opfen entwickelt. Sie haben ein zähes Leben. Sie beruhen auf Mentalitäten. „Mentalitäten sind Gefängnisse von langer Dauer.“
Der Historiker Prof. Dr.Wolfgang Wippermann über das „Gerücht vom Bösen“. Die meisten Verschwörungstheorien beruhen auf Gerüchten.
 


► Wenn es Gott gibt, warum gibt es dann das Böse?
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Für die holländische Republik, die sich im 16. Und 17. Jahrhundert in einem 80-jährigen Krieg mit Erfolg gegen das religiös-doktrinäre Spanien verteidigt hat, ist die Unterscheidung zwischen GUT und BÖSE von elementarer Bedeutung. Sie gehört zur geistigen Verteidigung. In seinen Überlegungen stützt sich der Theologe und Arzt Willem de Haanstraat sowohl auf Thomas von Aquin wie auf den zeitgenössischen Denker Spinoza („Was nutzt das Denken, wenn es keine Lust macht?“). Das Böse, stellt de Haanstraat fest, ist ein Defizit des Guten. Es bleibt aber die Frage offen: Woher kommt das Böse, wenn es Gott gibt? Hat er es mit geschaffen? Oder gibt es das Böse nicht wirklich?
Peter Berling als Willem de Haanstraat.



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Gleichzeitig steht die Frage im Raum: Wann wird ein Mensch zum Täter? Warum begeht er Bankraub oder wird zum Serienmörder? Wird Verbrechen in der Evolution belohnt? Und wie kommen Polizei und Gerichtsmediziner auf die Spuren und Verdachtsmomente?
19 Filme zum Thema Verbrechen und Strafen mit dem Kriminalforscher Prof. Dr. Joachim Kersten, dem Gerichtsmediziner Prof. Dr. med. Volkmar Schneider und Prof. Dr. med. Michael Tsokos. Mit der Verfasserin des Proust-ABS Ulrike Sprenger, Romuald Karmakar und Götz George über den Mörder Haarmann, dem Kriminalpsychologen Dr. Thomas Müller in Wien und mit Beiträgen von Peter Berling (als US-Wirtschaftsverbrecher) und von Helge Schneider (als der Verbrecher Dr. Mabuse).


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In der Antike mischen sich bildhafte Romane und religiöse Überlieferungen. Das Bild von Jesus, das des Pilatus enthalten Geheimnisse und Rätsel. Das Thomas-Evangelium, das der Maria Magdalena und das Evangelium des Judas weichen erheblich von den vier kanonischen Testamenten ab.