Neu im Catch-up Service: Adam Smith auf "Grand Tour"


Der Ökonom auf Frankreichreise (1764 – 1766)
Bis heute gilt Adam Smith mit seinen beiden Werken „Wealth of Nations“ und „On Human Sentiments“ zu den Ikonen der Volkswirtschaft. Die Theoretiker des Free Enterprise berufen sich auf ihn. Weitgehend unbekannt ist, dass Adam Smith seine entscheidenden ökonomischen Erfahrungen im merkantilistischen Frankreich machte. In Paris traf er David Hume und die französischen Enzyklopädisten. Aus dem Werk des für das 18. Jahrhundert maßgebenden Ökonomen Frankreichs Jacques Turgot entwickelte er seine prinzipiellen Vorstellungen. „Grand Tour“ nennt man die Bildungsreisen im 18. Jahrhundert. Adam Smith begleitete den Sohn eines reichen schottischen Herzogs auf einer solchen Bildungsreise.
Reinhard Blomert hat Adam Smith und seiner „Grand Tour“ eine spannende Untersuchung gewidmet.
Spannend und informativ.
► Adam Smith auf „Grand Tour“ (10vor11, Sendung vom 08.06.2015)


Literaturempfehlung

Adam Smiths Reise nach Frankreich oder die Entstehung der Nationalökonomie
blomert-adam-smithNach dem Scheitern des Neoliberalismus unserer Tage: Die Wiederentdeckung der wahren Utopie des Adam Smith in Frankreich
So wird Nationalökonomie anschaulich: Weniger als drei Jahrzehnte vor der Revolution reist Adam Smith von Glasgow nach Frankreich. Der bekannte Professor der Moralphilosophie begleitet einen jungen schottischen Adeligen auf Bildungsreise. Sie besuchen Voltaire in Genf; in Toulouse und in Paris beobachtet Adam Smith die vorrevolutionären Reformen, begegnet Politikern, Wissenschaftlern und den Vertretern der französischen Aufklärung: den »Ökonomisten« – und nicht zuletzt den Damen der Pariser Salons, die ihn umschwärmten.
In seinem großen erzählenden Buch macht Reinhard Blomert greifbar, worüber in der Literatur bisher geschwiegen wurde: Das legendäre Hauptwerk des Begründers der klassischen Nationalökonomie, Der Wohlstand der Nationen, 1776 erschienen und auch bald ins Deutsche übersetzt, verdankt sich diesen französischen Erfahrungen.
Und vor allem: Der Autor der von Immanuel Kant bewunderten Theorie der ethischen Gefühle wandelte sich nicht zum amoralischen Ökonomen des Marktfundamentalismus unserer Tage. Das Image vom Vater eines Laisserfaire-Kapitalismus von unsichtbarer Hand ist nichts als die ideologische Projektion unserer Tage.
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► Die Erfindung der Wertpapiere
wertpapierJohn Law und die erste Finanzkatastrophe
Mit der Erfindung der Wertpapiere in Frankreich im 18. Jh. verbindet sich die erste große Finanzkatastrophe. Der Bankier des Königs namens John Law hatte zunächst Erfolge, produzierte eine Spekulationsblase und endete einsam im Exil in Venedig.


► Philosophie des Geldes
Philosophie_des_GeldesDer Soziologe Georg Simmel veröffentlichte im Jahr 1900 seine berühmte Schrift „Philosophie des Geldes“. Dirk Baecker interpretiert diese Philosophie, die Geld aus nicht-ökonomischer Perspektive beleuchtet, und erklärt, warum der Markt gleichzeitig ein heiliger und ein verfluchter Ort war.
 
 
 


► Königinnen und Mätressen
koeniginnen-maetressenAnders als in puritanischen Nationen stellen die Könige Frankreichs die glanzvollen Geliebten, über die sie neben ihren Ehefrauen verfügen, in der Öffentlichkeit freimütig zur Schau: Transparenz in der Liebe. Die Entstehung der Öffentlichkeit aus dem „Leib des Königs“ ist eine Errungenschaft der französischen Geschichte, die noch auf die späteren Republiken ausstrahlt. Das öffentliche Interesse an den Fragen der Liebe hat sich auch in den großen Liebesromanen Frankreichs, von der PRINCESSE VON CLÈVE über MANON LESCAUT bis zu den Werken von Marcel Proust niedergeschlagen.


► Man kann nicht lernen, nicht zu lernen
kannnichtlernen-kantIn der Adventszeit 1784 veröffentlichte Immanuel Kant den Aufsatz: „Was ist Aufklärung?“. Dieser Aufsatz enthält die klassische Definition des vernünftigen Emanzipationsprozesses, der ein ganzes Zeitalter bewegte. Jede Gesetzgebung, die den Prozess der Aufklärung der Menschen endgültig aufzuhalten versucht, ist null und nichtig, sagt Kant. Er ist auch auf etwas Unmögliches gerichtet, weil sich Menschen in ihrer Emanzipation nicht aufhalten lassen. Was heißt Aufklärung? Was sind die Grundlagen dieses Prozesses, der so lange ein Projekt blieb und doch unaufhaltsam zu sein scheint?
Oskar Negt, Soziologe und Philosoph, berichtet.


► Kapitalismus ist keine Einbahnstraße
einbahnstrasse-kapitalHilmar Kopper, geboren 1935, war Sprecher des Vorstands der Deutschen Bank und im Anschluss daran Vorsitzender von deren Aufsichtsrat. Die Abschnitte seines Lebens liegen in Zeiten, die sich rasch veränderten.
Wie beurteilt er aufgrund seiner Erfahrung die Finanzkrise, die wir heute erleben? Was ist der Kern des Bankgeschäfts? Was ist daran in Veränderung begriffen? Oder gelten die alten Tugenden? Hilmar Kopper stellt fest: „Kapitalismus ist keine Einbahnstraße“.


► Auf Darwins Spuren
darwinsspurenIm November 1859 erschien Darwins epochales Werk THE ORIGIN OF SPECIES. Die darin enthaltene Theorie beschreibt das fundamentale Gesetz, nach welchem durch Selektion und Mutation die Evolution die Vielfalt des Lebens zustande bringt. Darwin hatte zuvor mit seinem Forschungsschiffe „Beagle“ die Welt bereist und die Beobachtungen gesammelt, die seiner Theorie zugrundeliegen.
Dr. Jürgen Neffe, Autor und Biologe, hat die Route Darwins neu bereist. Er berichtet über Darwins Leistung, aber auch über den Weg Darwins und wie er heute aussieht.


DVD-Empfehlung:
Alexander Kluge: Früchte des Vertrauens

fruechteGodard sagte über seinen Videoessay Histoire(s) du cinéma, mit dem Medium DVD seien noch ganz andere Dinge möglich.
Was man mit den Silberscheiben anstellen kann, demonstrierte Alexander Kluge, nach eigener Auskunft Godards »jüngerer Cousin«, mit seinen Nachrichten aus der ideologischen Antike. Andreas Platthaus schrieb damals in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, die DVD sei genau das richtige Medium für sein Werk, Kluge selbst sieht darin die Möglichkeit einer »extensiven Landwirtschaft des Films«.
Mit diesen Mitteln setzt er sich nun in seinem neuen Projekt mit den Kollateralschäden der Wirtschaftskrise auseinander. Es geht um den Gegenpol der Krise – das Vertrauen: Was läßt sich für Geld nicht kaufen? Warum ist Vertrauen, das durch Werbung und Geld allein nicht erkauft werden kann, ein Rohstoff, notwendiger als Beton oder Öl? Unterstützt wird er dabei vom Nobelpreisträger Joseph E. Stiglitz, von Peter Berling in der Rolle des Tiermehlfabrikanten Fred Eicke, von Dirk Baecker, Helge Schneider, Joseph Vogl und vielen anderen.
Bonus: Booklet mit Texten von Alexander Kluge, Geschichten (PDF-Dateien zum Download)
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