"Clausewitz und der subjektive Faktor"
Carl von Clausewitz schrieb das berühmte Buch "Vom Kriege", nach dem noch heute die höchsten Militärs der amerikanischen Armee lernen: General Schwarzkopf hat diese Texte Satz für Satz studiert, wie dies vor ihm Mao Tse-tung, Ho-Shi-Minh, Guderian und Rommel taten. In unserem Magazin interpretiert Kurt Kister, Korrespondent der Süddeutschen Zeitung in Washington, aus dem dicken Buch das 1. Kapital: Was ist Krieg? Die Texte zeigen, wie sehr es bei allen Computerhilfen und Plänen, den Krieg zu beherrschen, zu verhindern oder zu gewinnen, doch auf das "Ungefähre", den subjektiven Faktor im Menschen (Irrtum, Verliebtheit, Motiv, Tollheit, Mut etc.) ankommt. Insofern, sagt Clausewitz, ist der Krieg am ehesten dem Kartenspiel zu vergleichen. Interessante, gründliche Lektüre von Details - ein Jahr nach dem Golfkrieg.
"Achtung ! Hinlegen ! Füße hoch !"
Die ärztlichen Notfälle auf einer großen internationalen Sicherheitskonferenz reichen von Schnupfen bis zum Herzinfarkt. Alle Tagungen auf der Welt sind außerdem durch Träger seltener Virus- und Bazilleninfektionen gefährdet. Mancher Teilnehmer aus fernem Land ist eine lebende Bombe. Militärarzt Dr. med. Günther Hauf..
"Befehl aus dem Hades"
QRT oder Markus Konradin Leiner (1965-1996), der sich Kurt nannte, hinterließ eine Reihe genialer Texte, die sich mit Tekkno, Medien, Krieg und der Frage beschäftigten: Was ist ein Held? Diese Texte sind jetzt durch QRT’s Freund Tom Lamberty im Merve-Verlag herausgegeben worden. Einer dieser Texte heißt: SCHLACHTFELDER DER ELEKTRONISCHEN WÜSTE. Es handelt sich um eine Analyse des Kriegshelden Schwarzkopf (bekannt aus dem Golf-Krieg) und des Medien-Helden Schwarzenegger (Connan, der Barbar). QRT, ein faszinierender, postmoderner Theorieproduzent.
"40 berühmte Tote"
Estonia, Haiti, Sarajevo, Ruanda - die aktuellen Meldungen handeln von Toten. Dagegen verblüffen die Totenmasken berühmter Toter vorn allem durch die Ruhe, die sie ausstrahlen: Marat, Mirabeau, Dante, Shakespeare, der Herzog von Reichsstatt, die Unbekannte aus der Seine u.a. Eine Aktion des Wahnsinns war die Beerdigung von Frank Wedekind im Jahre 1918, die völlig missglückte. Der Tod von Heinz Rühmann hat auch dadurch Erschütterung ausgelöst, dass dieser große Schauspieler mit 92 Jahren praktisch das Jahrhundert überblickte. August Everding beschreibt, inwieweit Rühmann unterschätzt wird, wenn man nur auf seine erfolgreichen Rollen hinsieht. Unser Beitrag zum Totensonntag: "Die Toten sind nicht tot, und die Lebenden nicht immer lebendig."