Neu im Catch-up Service: Die Krim in der Antike


Dr. sc. Burkhard Böttger über ein rätselhaftes Königreich am Schwarzen Meer, das 8 Jahrhunderte überdauerte
Dort, wo die Halbinsel Krim durch eine Meerenge von der Kaukasus-Region getrennt ist, existierte auf beiden Ufern für fast 1000 Jahre das BOSPORANISCHE REICH. Es bildete an diesem schon immer politisch neuralgischen Punkt der Welt, der erst jetzt nach der Annexion der Krim durch Russland durch ein Brücke überbaut werden soll, ein Bindeglied zwischen dem antiken Griechenland und den skythischen Gebieten im Norden: ein Handelsimperium, ähnlich der heutigen EU.
Einer der letzten Könige dieses Reichs, Mithridates VI war ein gefürchteter Gegner Roms. Erst mehrere römische Strafexpeditionen konnten den Widerborstigen niederringen. Zuletzt kämpfte er in einem uneinnehmbaren Turm seiner Hauptstadt Pantikapeion. Lieber als dass er sich ergab, ließ er sich von einem treuen Sklaven im Taejin-Turm umbringen. Eine Legende aus der reichen Geschichte der Krim.
Dr. Burkhard Böttger, Deutsches Archäologischen Institut Berlin, berichtet.
Spannend und informativ.
► Die Krim in der Antike (10 vor 11, Sendung vom 19.01.2015)


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► Das Gold der Skythen (10 vor 11, Sendung vom 20.01.2014)
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Die Skythen sind ein Reitervolk, das zwischen dem Altai-Gebirge und der Donau im Jahrtausend vor Christus in Eurasien sowohl das assyrische REICH wie die griechische Antike beeindruckte. Skythen waren auch Söldner. Zeitweise dienten sie als Stadtpolizei in Athen. Ihr Kennzeichen waren Pferde, Beinhosen und Pfeil und Bogen. Einer der wichtigsten Heroen der Skythen soll von Zeus mit einer Schlangengöttin gezeugt worden sein. Lebhafte Phantasien der antiken Historiker zeichnen eine sagenumwobene Märchenwelt.
Eine genauere Beobachtung gestatten die archäologischen Funde. Sie erzählen von einer mächtigen, hierarchisch gegliederten Gesellschaft. Sie unterscheidet sich von der uns bekannten Antike deutlich. Zu den Erforschern der skythischen Welt gehört Hermann Parzinger. Er schrieb ein 1000-seitiges Werk über die frühen Völker Eurasiens. In diesen Tagen publiziert er sein jüngstes, fast 900-seitiges Buch „Die Kinder des Prometheus. Die Geschichte der Menschheit vor der Erfindung der Schrift“. Zu den Völkern ohne Schrift gehören neben vielen anderen die Skythen. Parzinger selbst entdeckte und sicherte (als Prähistoriker und Archäologe) die Eis-Mumie eines skythischen Kriegers und den legendären Schatz im Grab eines skythischen Herrschers mit Tausenden von Kunstwerken in Gold.
Prof. Dr. Dr. h.c. Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, berichtet.
Spannend und informativ.


► My Revolution – Videotagebuch aus der Ukraine
myrevolutionEin sehr persönlicher Film und ein ungewöhnliches TV-Projekt: „My Revolution – Video-Tagebuch aus Kiew” zeigt den Aufstand in der Ukraine aus der persönlichen Perspektive – ausschließlich mit Bildern und Schilderungen von Augenzeugen. Blogger und weitere Augenzeugen geben per Skype-Interview Auskunft über ihre Erlebnisse und Ansichten zu ´den aktuellen Ereignissen: Was waren die Ziele der Demonstranten? Wie kam es zum Ausbruch der Gewalt? Wie sehr wurden die Aktivisten von der Reaktion Russlands überrascht? Der Film zeigt, wie die „Euromaidan“-Demonstrationen im November 2013 begannen, nachdem die ukrainische Regierung die Unterzeichnung des EU-Assoziations-Abkommen verweigerte. Die Augenzeugen sprechen darüber, wie sie selbst die Eskalation im Februar 2014 erlebten, über ihre Reaktion auf die Entmachtung von Präsident Janukowitsch, wie sie die unsichere Zukunft der Ukraine einschätzen. Neben den persönlichen Schilderungen gibt es beeindruckende, von Augenzeugen selbstgedrehte Videoaufnahmen – überwiegend Bilder von Handy-Kameras.
Eine Dokumentation von Annie Berend, Anne Breer und Marta Werner


► Was heißt Orient in der Antike?
orient-antikeFür die klassische Antike sind Babylonien, Troja und das Großreich der Perser der Orient. Der Glanz der Hochzivilisation und des Fortschritts liegt nicht automatisch im Westen. Dieser „klassische Orient“ ist heute verdeckt durch den Siegeslauf des Islam. Die Großgesellschaften des Ostens waren schon vor den Eroberungen der Muslime untergegangen.
Der Althistoriker Prof. Dr. Pedro Barceló berichtet.