Neu im Catch-up Service: Triumph der Todgeweihten


Lissa, Skagerak, Tsushima, Midway: Seekrieg paradox
Im Jahr 1866 brach ein Krieg aus zwischen Preußen, dem k.u.k.-Kaiserreich und Italien. Der Sieg Preußens führte später zu einer dauerhaften Störung des europäischen Gleichgewichts. Dieser Krieg wurde zu Lande von den Preußen und zur See von Österreich gewonnen. Die österreichische Flotte, bestehend aus relativ älteren Schiffen, schlug durch todesmutigen Angriff die moderne italienische Flotte in der Adria vernichtend. Die Hauptszene in der Schlacht von Lissa nennt man den „Angriff der Todgeweihten“. Das Flaggschiff des österreichischen Admirals Tegethoff rammte das besser bewaffnete italienische Flaggschiff.
Paradoxe Seeschlachten sind die deutsch-englische Konfrontation am Skagerak, der Untergang der russischen Flotte in der Meerenge zwischen Japan und Korea (bei Tsushima), die den Mythos der japanischen Schlachtflotte begründete, die dann später in der paradoxen Zeit von 5 Minuten im Jahr 1942 von der U.S.-Navy bei Midway aufs Haupt geschlagen wurde. Seekrieg paradox heißt, dass fast immer der Ausgang der Kämpfe entgegengesetzt liegt zu den Plänen und Erwartungen, die zuvor bestanden.
Der Historiker Prof. Dr. Arne Karsten, Bergische Universität Wuppertal, berichtet.
Spannend und informativ.
► Triumph der Todgeweihten (10 vor 11, Sendung vom 26.01.2015)


Sehen Sie dazu auch auf dctp.tv

► Die Seeschlacht von Tsushima
buegeleisen
Die asiatische Mittelmacht Japan besiegte im Jahr 1904 die europäische Großmacht Russland. Nachdem das russische Ostasiengeschwader in Port Arthur vernichtet war, fuhr die russische Ostseeflotte von Kronstadt über Nordsee, Atlantik, Indischen Ozean in Richtung Japan. In der Meerenge, die die japanischen Inseln von Korea trennt, liegt die Insel Tsushima. Hier trafen die japanischen Panzerschiffe auf die russischen „schwimmenden Bügeleisen“. In wenigen Stunden waren sie besiegt.
Der japanische Regisseur Nagisa Oshima hat Überlebende der japanischen Seite über diese Schlacht befragt. Es entsteht eine „Gegenwart lebhafter Schilderung“, als habe dieses Kampfgeschehen erst vor einigen Tagen stattgefunden.