Heute Abend im TV: Guillaume Tell (28.01.2015, 0:45 Uhr bei News & Stories auf SAT1)

Oper in 4 Akten von Gioacchino Rossini
Der Schweizer Freiheitsheld Wilhelm Tell ist Symbol der Schweizer Unabhängigkeit. Friedrich Schiller machte den Stoff zu einem Drama. In starker Abweichung von Schillers Version widmete Gioachino Rossini die letzte Oper, die er schrieb, dem gleichen Thema.
Die Oper hat die Form einer GROSSEN FRANZÖSISCHEN OPER. Im 2. Akt dominiert das Belcanto. Zeitweise wurde an den Opernhäusern des 19. Jahrhunderts nur dieser Akt gespielt. Die anderen Akte sind dramatisch und charakterisiert durch große Ensemble-Chöre. Die Bayerische Staatsoper hat dieses Werk in einer fulminanten Inszenierung neu herausgebracht. Neben anderen Glanzleistungen dieses Hauses führte diese Premiere zum Titel „Opernhaus des Jahres 2014“.
Musikalische Leitung: Dan Ettinger. Inszenierung: Antú Romero Nunes. Es singen u.a. Michael Volle und Marina Rebeka. Leitung des Hauses: Klaus Bachler.


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► Barbara Hannigan – Sopran
b_hanniganBarbara Hannigan stammt aus einem Ort in Kanada, dessen Atem, Geräuschpegel und Natur den Gegenpol zu Großstädten und Opernhäusern in Europa bilden. Zugleich ist sie eine der großartigsten Soprane. Sie singt nicht nur, sondern kann tanzen und dirigiert das Concertgebouw Orchester in Amsterdam. Es ist ein Glücksfall, dass dieses Multitalent für die Aufführung der Oper DIE SOLDATEN von Bernd Alois Zimmermann an der Bayerischen Staatsoper München gewonnen werden konnte. Auf Anhieb war sie Liebling des Publikums. Durch ihre Verbindung von Gesang und Darstellung. Sie singt die Marie, ein 15-jähriges Mädchen von unbezwinglichem Lebenswillen, das von der sie umgebenden Männerwelt ruiniert wird. Der Kritiker der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG schrieb zur Premiere: „Ein absoluter Glücksfall im Opernbetrieb“. Ein Portrait von Barbara Hannigan.


► Herr, deine Augen sehen nach dem Glauben!
herr-deine-augenBachs Kantaten (das ist die Auffassung des renommierten Regisseurs Peter Konwitschny) sind Lehrstücke. Man darf nicht nur die machtvolle Musik, sondern muss auch die Worte und den Inhalt bitter ernst nehmen. Deshalb hat Konwitschny mit einer herausragenden Gruppe von berufsmäßigen und nicht berufsmäßigen Sängern und Darstellern dieser Kantate Bachs szenisch auf das Theater gebracht. Der Gläubige sitzt hier im Kreuzverhör einer Glaubenspolizei, die an die Stasi erinnert. Scharfer Fundamentalismus und menschliches Gefühl treffen in den Szenen dramatisch aufeinander. Die Szene vitalisiert Bachs Musik. Ein außerordentliches Ereignis.
Spannend und informativ.


► Bernd Alois Zimmermanns „Die Soldaten“
soldatenDie Uraufführung dieser Oper wird im Jahr 2015 ihr 50jähriges Jubiläum feiern. Diese Uraufführung unter dem Dirigenten Michael Gielen gilt als legendär. Seither ist immer wieder versucht worden, dieses Werk in neuen Inszenierungen zu erforschen.
Überragend ist davon die neueste Premiere der Bayerischen Staatsoper in der Inszenierung von Andreas Kriegenburg. In der Hauptrolle der Marie: die überragende Barbara Hannigan. Eine Spitzenleistung bringt der Generalmusikdirektor Kirill Petrenko mit dem Bayerischen Staatsorchester.
Diese Premiere ist Mitursache dafür, dass die Bayerische Staatsoper unter der Staatsintendanz von Nikolaus Bachler zur „Oper des Jahres 2014“ gewählt wurde.
Spannend und informativ.