Neu im Catch-up Service: Die Gehirne von Menschen und Vögeln


Prof. Onur Güntürkün über die Evolution der Denkapparate
Vor 280 Millionen Jahren trennten sich die Wege zwischen den Vorfahren der Vögel und denen der Menschen. Immer noch aber zeigen die Gehirne von Raben und Papageien in ihren Strukturen verblüffende Ähnlichkeiten mit denen der Menschen. Spiegelt man diese elementaren Grundzüge der Denkapparate, so gelangt man zu einem besseren Verständnis für beide Arten der Gehirne und erhält interessante Einblicke in die Arbeitsweise der Evolution.
Prof. Onur Güntürkün von der Ruhr-Universität Bochum berichtet.
Spannend und informativ.
► Gehirne von Menschen und Vögeln – News & Stories, Sendung vom 22.06.2014


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► Kommt ein Vogel geflogen
vogel-geflogenDie Orientierung der Vögel auf ihren weltweiten Zügen gehört zu den Wundern der Evolution. Wie und mit welchen Organen erhalten sie die Informationen, nach denen sie ihre Flugrichtung über Tausende von Kilometern oft metergenau einrichten? Welche Rolle spielt dabei das Schwerefeld der Erde? Welche Rolle spielt das Magnetfeld? Die Forschung zeigt, dass winzige Partikel im Schnabel und Gaumen der Vögel und bestimmte Eigenarten des doppelten Gehirns, das die Vögel besitzen, bei der Messgenauigkeit eine Rolle spielen.
Prof. Dr. Wolfgang Wiltschko hat seine ganze Berufserfahrung auf die z.T. unbekannten Sinne der Vögel konzentriert. Interessante Geheimnisse.
 


► Die Raubsaurier von Pangäa
raubsaurierVor 250 Millionen Jahren waren die Kontinente der Erde zu dem Riesenkontinent Pangäa zusammengeschoben. Darum herum das Riesenmeer Panthalassa und in einer Riesenbucht der Vorläufer-Ozean des Mittelmeers: die Thetys.
Die Dinosaurier im Süden und im Norden dieses Riesenkontinents haben sich getrennt und verschieden entwickelt. Später zerbrach der Kontinent. Im südlichen Bereich des ehemaligen Pangäa, also z.B. im heutigen Argentinien, lohnt sich daher die Saurier-Forschung besonders.
Dr. Oliver Rauhut, Kurator an der Bayerischen Staatssammlung für Paläontologie und Geologie, ist auf solche Forschung spezialisiert. Man stellt sich dabei die Dinosaurier mit Schuppen oder mit Schlangenhaut vor. Tatsächlich haben vermutlich alle Dinosaurier (von denen nur die Vögel übriggeblieben sind) die Anlage zu einem Federkleid, gleich ob sie fliegen oder laufen. Zwischen dem Gewicht vieler Tonnen bei einem Großsaurier, der, um sich aufrechtzuerhalten, eigentlich nur noch aus Beinen bestehen müsste, und den federleichten Saurier-Geschwindläufern, gibt es eine unglaubliche Skala an Unterschieden.
Ein Ausflug in eine Welt, die wir aus unserer Gegenwart nicht kennen und die gewiss anders aussieht als Jurassic Park, gehört zu den spannenden Abenteuerreisen.
Spannend und informativ.
 


► Der lange Marsch zum Homo sapiens
homo-sapiensVon der absoluten Urzeit bis zu „Adams Eltern“. In der Urzeit war die Erde zeitweise komplett von Eis bedeckt. Andere Welten dieser Urzeit zeigen uns unbekannte Kontinente. Erst seit 2,5 Millionen Jahren gibt es Werkzeuge und die „Gattung Mensch“.
Prof. Dr. Friedemann Schrenk, Paläobiologe an der Universität Frankfurt, berichtet.
 


► Mein Lieblingsfrosch Xenopus
lieblingsfroschFische und der Frosch Xenopus (der unter Wasser lebt), besitzen einen Ferntastsinn, die sog. „Seitenlinie“. Deren nervliche Repräsentanzen und Besonderheiten im Gehirn sind eng verwandt mit dem Gehörsystem des menschlichen Ohrs. Ferntastsinn und Gehör (einschließlich der Musik) gehen auf eine ursprüngliche gemeinsame Wurzel zurück.
Der Biologe Prof. Dr. Andreas Elepfandt, Humboldt-Universität zu Berlin, untersucht diese sogenannte Seitenlinie an seinem Lieblingsfrosch Xenopus, der in Südafrika lebt und über eine große Reihe von besonderen Eigenschaften verfügt.
 


► Unsere fliegenden Verwandten in der Nacht
fledermausIn den „heißen Höhlen“ (hot caves) Kubas untersucht Prof. Dr. Kössl die Nervennetze und Gehirne junger Fledermäuse. Vor allem interessiert ihn die Periode gleich nach der Geburt und die Lernphase. Die Fledermäuse verfügen über ein einzigartiges Echolot-System, mit dem sie sich in ihrer Umwelt als Meister der Navigation erweisen. Sie „sehen“ indem sie mit ihren hoch ausgebildeten Ohren hören. Ihre Hirne und Sinne stammen in der Evolution offenbar von den gleichen Vorfahren ab, von denen wir Menschen abstammen: den Spitzmäusen.
Prof. Dr. Manfred Kössl, Neurobiologe an der Universität Frankfurt/Main, berichtet farbig über seine Forschungen in den Höhlen Kubas.