Film der Woche: Stauseen – Dörfer unter Wasser


Am Freitag, dem 14. März ist der seit 1997 jährlich stattfindende International Day of Action for Rivers and Against Dams, der internationale Aktionstag für Flüsse und gegen den Bau von Staudämmen. Zurück geht dieser Aktionstag auf das erste internationale Treffen von vom Dammbau betroffenen Menschen aus 20 Nationen im März 1997 in Brasilien. Seitdem finden jedes Jahr Proteste und Aktionen gegen den bisweilen räuberischen Dammbau statt.
Auch unser Partner NZZ hat sich der empörenden Geschichte der Staudämme und Stauseen gewidmet. In dem 30minütigen Beitrag geht es um Dörfer unter Wasser, deren frühere Einwohner teilweise heute noch um Gerechtigkeit kämpfen müssen.

Die Geschichte der Stauseen ist keine 100 Jahre alt – die Geschichten ihrer Entstehung aber sind oft spektakulär, empörend, dramatisch. Berühmt ist zum Beispiel der Reschensee wegen seines aus dem Wasser ragenden Kirchturms. Hinter diesem Wahrzeichen verbirgt sich aber eine traurige Geschichte von skrupellosem Profitdenken und staatlicher Willkür. Auch 50 Jahre nach der Überflutung der Dörfer ­Graun und Reschen kämpfen seine Bewohner immer noch um moralische und finanzielle Gerechtigkeit.

Der Film ist Teil der Themenschleife:
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allesfliesst-magUnser Blauer Planet Erde hat seine charakteristische Farbe durch das Wasser. Die Zonen, die von Wasser bedeckt sind, bilden die Mehrheit gegenüber den Kontinenten. Auch wir Menschen selbst bestehen zu 80 % aus Wasser. Wasser ist nicht nur absolute Grundlage des Lebens, sondern es bezeichnet auch das Prinzip „flüssig“, den interessantesten der drei Aggregatzustände. Auch der Geist schwebt „über den Wassern“. Das Denken, die Beweglichkeit, die Herzlichkeit, das Gefühl und die Kommunikation, d. h. Eigenschaften der Menschen, sind am ehesten mit dem Element Wasser vergleichbar. Wir lernen, sagt der griechische Philosoph Heraklit (520 v. Chr. bis 460 v. Chr.), seit Tausenden von Jahren vom Wasser.